Toscana, 15.05.2017 - Der Assessor der Region Toscana Marco Remaschi verlangte den Abschuss von 500 Wölfen, bei einer Population von geschätzten 600. Die Tier- und Umweltschützer, die für das Zusammenleben plädieren, sind dagegen
«Als ob es nicht genügen würde, die im Moment blockierten Abschüsse im Wolfsmanagement zu integrieren, will die Region Toscana durch seinen Assessoren Marco Remaschi nochmals eine Ausnahme verlangen, um eine unbestimmte Anzahl Wölfe abzuschiessen.
Nach dem was der Assessor selbst bei einer kürzlich erfolgten Anhörung in der commissione sviluppo ruale (Kommission landwirtschaftliche Entwicklung) des Regionalrates gewünscht hat, sollen es wohl 500 von den geschätzten 600 der Region Toscana sein.»
Dies prangert der WWF in einer Nachricht an. «Ein Gemetzel – liest man in der Nachricht – welches man zu den 300 Wölfen, die jährlich in Italien von Wilderern, vergifteten Ködern oder von Fahrzeugen getötet werden rechnen muss.» Aus dem Protokoll der Kommissionssitzung erfährt man, Remaschi habe erklärt, dass in der Toscana «die 100 Wölfe von 1998 heute 550-600 geworden sind und dass das Ziel ist, mit gezielten und selektiven Eingriffen die Dichte wieder auf ca. 100 Tiere zu bringen, wie vor dem Jahr 2000.»
Für den WWF «wird es aufgrund der Meldung aus der Toscana, der einzigen für legale Abschüsse plädierenden Region, noch dringender sein, in der Staat-Regionen-Konferenz eine speditive Genehmigung des Managementplanes mit Ausschluss des Kapitels über die Abschüsse zu verlangen.»
Die Tierschutzvereinigung erinnert daran, dass sie «eine Sammelkampagne mit verschiedenen Aktionen Sos Lupo/Sos Natura d’Italia lanciert hat» und dass «das Zusammenleben immer möglich ist.»
Redaktion aCaccia.com