Einladung zur ordentlichen Generalversammlung des Bündner Vereins zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren

Freitag 6. Mai 2022, 19.30 Uhr, Hotel Zarera, 7742 Sfazù Poschiavo

Traktandenliste:

1. Begrüssung,
2. Wahl der Stimmenzähler
3. Bestätigung der Traktandenliste
4. Protokoll der 5. ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2021
5. Bericht des Präsidenten
6. Bericht des Kassiers
7. Bericht der Revisoren
8. Wahlen/Rücktritte
9. Budget 2022
10. Jahresbeitrag 2022
11. Vorgesehene Aktivitäten 2022/2023
12. Diverses
13. Vortrag von Georges Stoffel zu den Grenzen des Herdenschutzes am Beispiel Frankreich (Laurent Garde), mit Diskussion

Der Vorstand schlägt vor, die Jahresbeiträge unverändert zu belassen: Für Einzelmitglieder 30.- und für Kollektivmitglieder 100.- CHF.

Wir bitten alle Mitglieder, die Jahresbeiträge und allfällige Spenden auf unser Postkonto einzuzahlen. Auch versäumte Beiträge aus dem Jahr 2021 sind willkommen.

Wir bitten im Weiteren die Mitglieder, die eine E-Mail-Adresse haben, uns diese mitzuteilen, wir sparen damit Portospesen und können kurzfristig wichtige Meldungen weiterleiten.

Mit freundlichen Grüssen

Für den Vorstand: Rico Calcagnini, Präsident Mario Costa, Aktuar

 

Die Wildhut des Kantons Graubünden hat den Wolf schon seit mehreren Monaten beobachtet. In dieser Zeit habe das Tier öfters problematisches Verhalten gezeigt und sei gegenüber Menschen potentiell gefährlich gewesen, heisst es aus Chur. Die Wildhut hat den Wolf deshalb in der Nacht auf Freitag geschossen

Das Tier ist laut Adrian Arquint, Jagdinspektor des Kantons Graubünden, den Menschen immer näher gekommen. Es habe zuletzt einen Menschen unbemerkt verfolgt und sich längere Zeit im Abstand von zwei Metern zur Person aufgehalten.

Es dürfte sich nach Einschätzung der Behörden um ein Einzeltier handeln. Mehrere Versuche, den Wolf mit einem Telemetrie-Sender zu versehen und mit Gummischrot zu vergrämen, seien erfolglos geblieben.

Deshalb habe man sich zum Abschuss entschieden, sagt Jagdinspektor Adrian Arquint. Das Tier sei in unmittelbarer Siedlungsnähe erlegt worden. Die Bündner Wildhut stützt sich beim Abschuss auf die polizeiliche Generalklausel, die besagt, dass Behörden bei einer Gefahr für die Bevölkerung eigenmächtig handeln dürfen.

Als erste Umweltorganisation hat Pro Natura auf den Abschuss reagiert. Man könne die Gründe für diesen Abschuss nachvollziehen, heisst es auf Nachfrage des Regionaljournals Graubünden.

Mit 62,67 Prozent Ja stimmt die Walliser Bevölkerung der Volksinitiative „Für einen Kanton Wallis ohne Grossraubtiere“ überraschend deutlich zu.

Im deutschsprachigen Oberwallis beträgt der Ja-Stimmen-Anteil gar 80,84 Prozent, darunter 12 Gemeinden, die mit über 90 Prozent zugestimmt haben.

Das Stimmvolk hiess die von einem Dutzend Oberwallisern und mehreren CVP- und CSP-Politikern lancierte Verfassungsinitiative mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 62,67 Prozent (87’088 zu 51’875 Stimmen) gut. Die Abstimmung mobilisierte einen grossen Teil der Bevölkerung: die Stimmbeteiligung lag bei hohen 65,22 Prozent. Die grösste Stadt des Wallis, die Kantonshauptstadt Sitten, hat der Initiative mit 50,27 Prozent Ja zugestimmt.

Demnach muss der Kanton Wallis nun, wie knapp zwei Jahre davor schon der Kanton Uri, Vorschriften zum Schutz vor Grossraubtieren, namentlich Wolf, Luchs, Bär und Goldschakal, und zur Beschränkung und Regulierung des Bestands erlassen. Die Förderung des Grossraubtierbestands soll verboten werden.

Der Staatsrat des Kantons Wallis hat den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Vorfeld der Abstimmung empfohlen, die Initiative anzunehmen, um die steigende Besorgnis der Walliser Bevölkerung über die Zunahme der Grossraubtiere zum Ausdruck zu bringen.

Die Walliser Landwirtschaftskammer (WLK) begrüsst die deutliche Annahme der Initiative und sieht sie als «ein Zeichen dafür, dass die Walliser Bevölkerung die unkontrollierte Entwicklung der Wölfe nicht mehr erträgt.» Die Initiative soll als klare Botschaft an die Bundesbehörden verstanden und als Legitimation für Walliser Parlamentarier, Druck auf Bundesbern auszuüben, «damit rasch Regulierungsmassnahmen ergriffen werden.»

 

Arosa 10.08.2021 - Der 6 Meter lange Banner den wir am 6. August für die Teilnehmer der Veranstaltung über den Wolf vom 10. August kurz vor Arosa montiert haben, ist am Morgen des gleichen Tages gestohlen worden.

Spurlos verschwunden! Die Autoren sind hinterhältiger als der Wolf selbst. Der Verein hat bei der Kantonspolizei Anklage erstattet, aber die Wahrscheinlichkeit die Täter zu finden sind sehr klein! Wer weitere Informationen hat kann am unseren Presidenten Rico Calcagnini telefonieren: tel.:079 79 37 891 oppure email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Eidg. Dep. für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
Bundeshaus Nord
CH-3003 Bern

Bern, 6. Juli 2021

Sehr geehrte Frau Bundesrätin,

Die Vertreterinnen und Vertreter der Bergkantone fordern Sie als Vorsteherin des zuständigen Bundesamtes für Umwelt (BAFU) mit aller Dringlichkeit auf, rasch Massnahmen gegen die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfes zu ergreifen. Die Lage in den betroffenen Regionen droht vollends ausser Kontrolle zu geraten. Im Kanton Graubünden und in weiteren Kantonen herrschen Zustände, vor denen wir seit Jahren warnen und nun trauriger Alltag sind:

  • Stark ansteigende tödliche Angriffe auf geschützte Schafherden und notfallmässige Abalpungen bereits anfangs der Weidesaison, wie jüngst in den Regionen Klosters oder im Goms.
  • Angriffe auf Kuhherden, die zu Panik und Abstürzen führen.
  •  Mögliche Begegnungen mit dem Wolf zu jeder Tages- und Nachtzeit.
  •  Umherstreifende Wolfrudel in und um Dörfer, ohne Scheu vor dem Menschen und seiner Habe.
  •  Rindviehhaltung in artgerechten Laufhöfen ist kaum mehr sicher zu betreiben.
  • Der Herdenschutzaufwand steigt unaufhörlich. Die Schäden nehmen auch auf geschützten Wiesen und Alpen weiter zu.
  • Alpine Tourismusregionen werden für den Menschen unsicher


Es besteht dringender Handlungs- und Klärungsbedarf in zahlreichen Punkten, welche im Rahmen der vergangenen Verordnungsanpassung nicht behandelt worden sind, so in den Bereichen

  • Schutz und Sicherheit der Bevölkerung,
  • Schaffung von Vorranggebiete für Nutz- und Wildtiere,
  • Präventive Regulation der Wolfspopulation,
  • saubere Definition von schützbaren und nicht schützbaren Weidegebieten mit der Validierung der kantonalen Alpplanungen durch das BAFU,
  • vollständige Abgeltung von Herdenschutzmassnahmen und Auszahlung der Sömmerungsbeiträgen trotz vorzeitiger Abalpung nach Wolfsangriffen,
  • Unterstützung der Tourismusregionen zum Schutz der Gäste und Sicherung der Wanderwege.
  • Durchsetzung des Schweizer Antrags zur Rückstufung des Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention.


Wie der Bundesrat in seinen Antworten auf die Vorstösse aus dem Parlament darlegte, wird im Herbst 2022 eine Grundlagenstudie der Agroscope erwartet, die den notwendigen Handlungsbedarf bezeichnen und Massnahmen vorschlagen wird. Im Herbst 2023 wird der Bundesrat dann einen dazugehörigen Bericht publizieren. Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs fühlt sich die betroffene Bevölkerung mit der Aussicht auf einen Bericht in zwei Jahre alleine gelassen und nicht ernst genommen. Es braucht jetzt praxisorientierte Lösungsansätze, die beispielsweise im Rahmen von geografisch und zeitlich begrenzten Pilotprojekten erprobt werden können. Die Ergebnisse der Pilote schaffen die nötigen Grundlagen für schweizweit wirkungsvolle Massnahmen.


Ohne die Möglichkeit und die Perspektive den weiter massiv zunehmenden Wolfsangriffen etwas entgegen zu setzen, werden die betroffenen Berggebiete in kurzer Zeit ausbluten. Die Offenhaltung und Pflege der artenreichen Bergweiden sind in Gefahr. Es drohen die Verbuschung ganzer Talschaften und der einhergehende Verlust der Biodiversität.
Wir möchten deshalb mit Ihnen Frau Bundesrätin möglichst rasch in einen Dialog treten und Ihnen unsere Anliegen aus erster Hand darlegen. Ferner würde es uns freuen, Ihnen mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen, welche die Alp- und Weidewirtschaft im Umgang mit dem Wolf unterstützen könnten. Wir freuen uns auf eine Einladung.


Freundlichen Grüssen


NR Monika Rüegger Co-Präsidentin IG -Sicherheit

Georges Schnydrig und Germano Mattei Co-Präsidenten VSLvGRT

 

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